Mobilität – Sicher durchs Dorf

Ausgearbeitet von: Jürgen Leißner, Simon Hahn, Pauline Port und anderen


Hier packen wir an:

  • Erhöhung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden
  • Förderung einer umweltverträglichen Mobilität (Bus-, Fuß- und Radverkehr, E-Mobilität, Carsharing)
  • Mobilität für alle – auch für Personen, die sich im Verkehr nicht (mehr) ganz so sicher fühlen bzw. besonders gefährdet sind. Insbesondere Kinder sollen sich sicher und selbständig durch Möhrendorf bewegen können, aber auch Seniorinnen und Senioren sowie Personen mit Mobilitätseinschränkungen
  • Mobilitätsgerechtigkeit – faire Aufteilung der begrenzten öffentlichen Verkehrsflächen – Akzeptanz der zu Fuß Gehenden und Radfahrenden als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmende

Hintergrund:

In Möhrendorf wünschen sich viele Bürgerinnen und Bürger seit längerem eine Verbesserung der Verkehrssituation, die sich in den letzten Jahren zunehmend verschärft hat. Die starke Zunahme des Pkw-Verkehrs führt zu erheblichen Beeinträchtigungen, insbesondere für Fußgänger, Radfahrende und Kinder. Diese Entwicklung hat vor allem an verkehrsreichen Knotenpunkten wie dem Kreuzungsbereich der Haupt- und Kleinseebacher Straße spürbare Auswirkungen. Mit rund 9.000 Fahrzeugen täglich ist dieser Punkt besonders belastet und stellt sowohl eine Gefährdung für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer als auch eine starke Lärmbelastung für die Anwohner dar.

Erfreulicherweise gibt es in Möhrendorf viele Radfahrende, doch nicht alle fühlen sich auf den Straßen sicher. Der ADFC Fahrradklimatest zeigt, dass 51% der Radfahrenden sich in Möhrendorf unsicher fühlen. Dies macht deutlich, dass noch viele Verbesserungen nötig sind, um eine sichere und angenehme Radfahrt zu gewährleisten. Auch die Fußgänger haben mit zahlreichen Problemen zu kämpfen, wie etwa der Querung von verkehrsreichen Straßen oder der mangelnden Barrierefreiheit von Gehwegen. Viele Wege sind zu schmal, abschüssig oder bieten keine Bordsteinabflachung, was vor allem für Menschen mit eingeschränkter Mobilität eine Hürde darstellt.

Positiv hervorzuheben ist das deutlich verbesserte Busangebot mit dem 30-Minuten-Takt, das die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger erleichtert. Doch auch hier besteht noch Potenzial zur Weiterentwicklung, um den öffentlichen Verkehr noch attraktiver und effizienter zu gestalten. Insgesamt sind also vielfältige Maßnahmen notwendig, um die Verkehrssituation in Möhrendorf sicherer und lebenswerter zu machen.

Wofür wir Möhrendorfer Grüne uns konkret einsetzen:

Höhere Verkehrssicherheit vor allem auf der Hauptstraße, der Kleinseebacher Straße, der Erlanger Straße, im Bereich der Grundschule, der Kindertagesstätten und der Schulwege, z.B. durch:

  • Geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen (baulicher Art und/ oder durch Tempo 30-Gebote)
  • Sichere Querungshilfen, z.B. in der Kleinseebacher Straße auf REWE-Höhe, in der Ortsmitte von Kleinseebach
  • Überprüfung verkehrsreduzierender und –beruhigender Maßnahmen im Bereich der Grundschule


Verbesserungen für die Radfahrenden:

  • Erstellung eines Radverkehrskonzepts durch ein Planungsbüro
  • Mitgliedschaft von Möhrendorf in der „Arbeitsgemeisschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V.“ (AGFK Bayern) als Instrument für eine systematische und nachhaltige Förderung des Radverkehrs in Möhrendorf
  • Mehr Sicherheit auf der Regnitzbrücke (z.B.: Schutzstreifen in Fahrtrichtung Möhrendorf; konsequente Überwachung des fak-tischen Überholverbots Radfahrender, ggf. Durchsetzung mit Markierungsnagel o.Ä.)
  • Fahrrad-Piktogrammketten auf der Fahrbahn für eine bessere Wahrnehmung der Radfahrenden durch den Kfz-Verkehr (vor allem im Bereich der Hauptstraße)
  • Sichere Nutzung der Radverkehrsinfrastruktur in Möhrendorf bei Dunkelheit:
    • Als erster Schritt: weiße, reflektierende Fahrbahnmarkierun-gen (z.B. Radweg zur S-Bahn nach Bubenreuth/ nach Erlangen (entlang der A73), Radweg nach Alterlangen/ Langer Johann)
    • Beleuchtung des Radwegs zur S-Bahn nach Bubenreuth
    • Überprüfung der Machbarkeit (Kosten/ Lichtverschmut-zung) einer Beleuchtung des Radwegs entlang der A73 sowie ggf. nach Alterlangen
  • Ebenerdige, überdachte Fahrradabstellplätze mit Anlehnbügel bei REWE durch Kooperation der Gemeinde und REWE
  • Zügiger Bau des auf Möhrendorfer Flur befindlichen Teilstücks des Metropolradwegs (asphaltierte Radwegeverbindung Kleinseebach – Möhrendorf entlang des Kanals)
  • Ausleihstation für Lastenfahrräder

Verbesserungen für die zu Fuß Gehenden:

  • Bei allen Straßenneu- bzw. umbauten umfassende Berücksichtigung der Belange aller zu Fuß Gehenden (z.B. breite Gehwege)
  • Mehr sichere Fußgängerquerungen (Schulwege, Rathaus, REWE, Ortskern-Kleinseebach, etc.]

Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Busverkehrs:

  • Weitere Optimierung der Taktfrequenzen (z.B. am Wochenende, zur S-Bahn, etc.), sichere Anbindung an die Abfahrtszeiten der S-Bahn in Bubenreuth
  • Veranstaltungen/ ‚Werbung‘ für eine noch höhere Akzeptanz des Busverkehrs
  • Mitnahmemöglichkeit von Fahrrädern bei Busfahrten
  • Digitale Anzeigetafeln an den wichtigsten Bushaltestellen

E-Mobilität/ Carsharing/ Mitfahrerbänke:

  • Anschaffung/ Förderung weiterer E-Ladesäule
  • Unterstützung von Carsharing-Initiativen durch die Gemeinde, z.B. durch die Bereitstellung öffentlicher Parkflächen
  • Förderung/ Unterstützung von Initiativen zur Einrichtung von Mitfahrerbänken

Längerfristig/ im Sinne einer Vision für Möhrendorf:

  • Überprüfung der Machbarkeit einer Rad-/ Fußwegebrücke über den Kanal bzw. über die Regnitz (unmittelbarer Anschluss zum S-Bahnhof)