Ausgearbeitet von: Melinda Burmeister-Neuls, Dorothea Port, Eva Hammer, Gerhard Behr-Rößler
Hier packen wir an:
- Bessere und flexiblere Betreuungsangebote für Grundschulkinder und darüber hinaus
- Mehr Freizeit- und Bewegungsmöglichkeiten für Kinder jeden Alters
- Förderung von seniorengerechtem Wohnen
- Besserer Aufenthalt und Vernetzung von Senior*innen
Die Maßnahmen im Einzelnen:
Möhrendorf ist ein Ort, an dem sich viele Familien wohlfühlen – das zeigen die positiven Rückmeldungen einer Umfrage unter Familien zur ruhigen Umgebung, vielen Spielplätzen und einem engagierten Miteinander. Doch es gibt auch klare Wünsche nach Verbesserungen, besonders in den Bereichen Betreuung nach der Schule, Freizeitangebote und sichere Mobilität. Hier möchten wir ansetzen. Die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft bedeutet auch für die Gemeinde Möhrendorf, dass die Zahl der Seniorinnen zunimmt, was neue Herausforderungen für die Gemeindepolitik mit sich bringt. Im Jahr 2033 werden 30% der Möhrendorfer*innen 65 oder älter sein und mit den Bedürfnissen dieser Gruppe befassen wir uns.
1. Bessere und flexiblere Betreuungsangebote für Grundschulkinder und darüber hinaus
Ausgangslage: Der Hort und die Mittagsbetreuung werden von vielen Eltern als zu unflexibel in ihrem Konzept wahrgenommen. Daher setzen wir uns dafür ein, ein neues Angebot zu entwickeln, das sich besser an den Bedürfnissen der Eltern und Kinder orientiert. Eltern wünschen sich flexiblere und qualitativ hochwertigere Betreuungsangebote – auch über die Unterrichtszeit hinaus und mit ausreichend Personal. Zusätzlich werden neue Räumlichkeiten benötigt.
Ziel: Betreuung, die sich an den Bedürfnissen der Familien orientiert – personell gut aufgestellt, individuell anpassbar und auch in den Ferien verfügbar. Kindgerechte Räumlichkeiten mit Rückzugsmöglichkeit.
Maßnahmen:
- Neu denken der Betreuung der Kinder am Nachmittag
- Kinderbetreuung in kleineren Gruppen mit Unterstützung durch pädagogisches Personal
- Flexible Buchungsmodelle ohne starre Zeiten
- Dafür dringend erforderlich: Neubau eines Gebäudes mit kindgerechten Möglichkeiten
- Ausbau der Ferienbetreuung: Es wird eine Zusatzbuchung für ältere Kinder ab der 5. Klasse in den Ferien angestrebt
- Der Neubau für einen Hort ist dringend notwendig und wird von uns Grünen weiter verfolgt.
Nutzen: Entlastung für berufstätige Eltern, bessere individuelle Förderung der Kinder und kindgerechte Nachmittagsgestaltung. Schafft Gemeinschaft über alle Bevölkerungsschichten hinweg.
Priorität: Hoch, Umsetzung kurz-mittelfristig
2. Mehr Freizeit- und Bewegungsmöglichkeiten für Kinder jeden Alters
Ausgangslage: Bestehende Angebote zu Freizeitgestaltung, zum Beispiel die Spielplätze, werden geschätzt, doch Eltern wünschen sich mehr Vielfalt – besonders für Kleinkinder und Kinder ab 9 Jahren.
Ziel: Ein Möhrendorf, in dem alle Kinder passende, sportliche und kreative Angebote finden, sowie sich treffen können – vom Kleinkind bis zum Teenager.
Maßnahmen:
Viele Freizeitangebote basieren auf ehrenamtlichem Engagement oder kommerziellen Angeboten. Die Gemeinde kann hier unterstützend und vermittelnd tätig werden und es Anbietern in Möhrendorf einfach machen. Wir Grünen setzen uns dafür ein, Ehrenamt und gewerbliche Angebote zu fördern, zum Beispiel durch
- Unkomplizierte zur Verfügungstellung von Räumlichkeiten
- Verzeichnis aller Vereine und Kurse, Buchungsfunktion auf der Gemeinde-Website (z.B. für Volleyballfeld)
- Bewerbung der Angebote
- Vernetzung von Ehrenamtlichen, gegebenenfalls gemeindeübergreifend
- Information über Voraussetzungen
- Aktives Zugehen auf Anbieter
Zudem möchten wir bestehende Freizeitflächen aufwerten. Hier können auch Ideen aus der Dorfgemeinschaft gesammelt werden. Denkbar wäre zum Beispiel, den Spielplatz bei Peggy’s Oase auszubauen. Mehr Sitzplätze/Tische und Sonnenschutz, Wasseranschluss, Grillplätze und Toiletten auf Spielplätzen sind mögliche Verbesserungen.
Nutzen: Kinder und Jugendliche können Neues entdecken, sich austoben und Freundschaften knüpfen – das stärkt ihre Entwicklung und das Miteinander im Ort. Auch Eltern treten hier miteinander in Kontakt. Ehrenamtliche können Spielplätze und Freizeitflächen nutzen, um dort Angebote zu machen (z.B. Malkurs im Freien). Gruppen können sich einfach treffen.
Priorität: Mittel (mittel- bis langfristig planbar)
3. Besserer Aufenthalt und Vernetzung von Senior*innen
Einladende Plätze im Dorf werden genutzt zum Ausruhen und zur Kontaktpflege. Aufenthaltsfreundliche Plätze zeichnen sich aus durch Atmosphäre, Sitzbänke, Schatten spendende Bäume, ansprechende Bepflanzung. Bereits vorhandene Angebote (Bücherschrank, Reparaturstation für Fahrräder, E Auto Ladestation, Wasserspender) stellen eine wertvolle Ergänzung dar.
Ausgangslage: Möhrendorf hat keinen großen zentralen Platz, aber Oberer und Unterer Dorfplatz geben dem Dorf Struktur. Allerdings sind diese Plätze bisher v.a. Parkplätze und laden nicht zum Verweilen ein. Das gilt auch für Kleinseebach Mitte.
Ziel: Wir setzen uns daher für eine ansprechende Gestaltung ein, die gerade Älteren, die oft zu Fuß sind, mehr Lebensqualität bietet.
Maßnahmen:
Priorität: Antrag bei nächster Gelegenheit in den Gemeinderat einbringen. Längerer Atem wird notwendig sein.
4. Seniorengerechte Wohnungen
Ausgangslage: Viele Einfamilienhäuser/ Doppelhaushälften werden, sobald die Kinder ausgezogen sind, von zwei Personen, oft auch nur von einer Person bewohnt. Mit zunehmendem Alter möchten viele Ältere sich wohnungsmäßig verkleinern, da Garten- und Grundstückspflege mühsam werden. Auch werden die Gebäude sanierungsbedürftig und es überfordern Treppen und andere Hindernisse die Senior*innen, die aber ihre Selbständigkeit behalten und nicht in ein Altersheim o.ä. ziehen wollen. Allerdings sind die Angebote an kleinen barrierefreien Wohnungen sehr begrenzt und die Preise hoch. Zudem möchten viele in ihrer vertrauten Umgebung, also Möhrendorf, bleiben.
Ziel: Wir möchten ein Wohnangebot schaffen, das an die Bedürfnisse von Senior*innen angepasst ist.
Maßnahmen: Eine gute Lösung wäre ein zu errichtender Komplex in zentraler Lage mit Wohnungen in unterschiedlichen Größen, in die bevorzugt Möhrendorfer*innen einziehen könnten. Sinnvoll wäre ein generationsübergreifende Belegung der Wohnungen. Idealerweise mietet sich im EG ein Dienstleister ein (Pflegedienst, Physiotherapie,…) und professioneller Service (Haushalt, Pflege) kommt bei Bedarf in das Haus. In einem solchen Haus, die es in anderen Kommunen bereits gibt, wären Einsamkeit und Isolation reduziert, gegenseitige Unterstützung wäre möglich. Schließlich wären geförderte Mieten ein guter sozialer Aspekt.
Nutzen: So könnten Bürgerinnen und Bürger am Heimatort verbleiben und evtl. länger selbständig leben in einer Wohnsituation, die Ihrer Lebenssituation angepasst ist.
Rolle Gemeinde: Die Gemeinde kommt hier eher nicht als Betreiber und Investor in Frage. Sie sollte jedoch, wenn sie den Bedarf sieht, vermittelnd und unterstützend tätig werde, indem sie den Bedarf abfragt, bei der Grundstückssuche unterstützt, sich an Beispielen aus anderen Kommunen orientiert, evtl. den Kontakt zu geeigneten Investoren herstellt (örtliche Unternehmer, Josefs Stiftung).
Priorität: Ist sofort gegeben. Grüne Initiative im Gemeinderat, wenn ein geeignetes Grundstück in Sicht ist.