Dorfleben – ein gutes Miteinander gestalten


Ausgearbeitet von: Pauline Port, Melanie Viebahn, Florian Trykowski


Hier packen wir an:

  • Begegnung gestalten – Öffentliche Räume für alle Generationen ausbauen
  • Vereine stärken – Engagement sichtbar machen und verlässlich fördern
  • Jugend involvieren – Mitbestimmung ermöglichen, Räume schaffen

Begegnung gestalten – Öffentliche Räume für alle Generationen
„Wir sind ein Dorf, in dem man sich noch kennt“ – das ist ein wertvoller Schatz, den wir pflegen und ausbauen möchten. Gemeinschaft entsteht dort, wo Menschen sich begegnen. Dafür brauchen wir offene, gut gestaltete öffentliche Räume, die allen zur Verfügung stehen – generationenübergreifend und inklusiv.


Wir setzen uns ein für:

  • Öffentliche Aufenthaltsorte und Treffpunkte im Freien: Schaffung von Picknick-Plätzen mit festmontierten Bänken, Tischen und ggf. Grillplätzen in Möhrendorf und Kleinseebach (z.B. am Anger, an den Wasserrädern, drei Eichen, Schwedenföhren, Herdera)
  • Ausbau und Beschilderung von naturnahen Wegen und attraktiven Sitzmöglichkeiten (z.B. Panoramaliegen) zum Verweilen und ins Gespräch kommen
  • Saubere, gepflegte Plätze und Wege durch ausreichend Mülleimer, die an die jeweilige Örtlichkeit angepasst sind (Fahrradfreundliche Mülleimer an Radwegen, Asche-Mülleimer an Grillplätzen, Pizzakarton-Mülleimer an Picknick-Plätzen, Hundetütenstationen, Aschenbecher)
  • Wasserspender im Öffentlichen Raum, insbesondere an Begegnungsorten wie dem Pumptrack, dem Friedhof, den Dorfmitten
  • Spielstätten mit barrierefreien Spielgeräten. Nachdem am ASV mit dem Pumptrack und Soccer Court neue öffentliche Spiel- und Bewegungsstätten entstanden sind, setzten wir uns für eine Ergänzung durch ein barrierefreies Spielgerät ein. Durch eine Überarbeitung der Spielplatzsatzung, soll auch auf privaten Spielplätzen die Errichtung von barrierefreien Spielgeräten gefördert werden
  • Ein Verkehrskonzept, das zu Fuß gehen und Radfahren attraktiver macht, um spontane Begegnung zu fördern – statt sich im Auto zu isolieren (Verweis auf Kapitel zu Mobilität)
  • Ein Online-Hinweisportal für die Ideen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger für den öffentlichen Raum – integriert in die Möhrendorf App. Dies bietet einen kurzen Weg für alle, der Gemeinde Hinweise zu geben, etwa wenn eine Bank marode oder ein öffentlicher Mülleimer zu leeren ist, aber auch Bedarf für Beschattung, Radwege etc. könnten geäußert werden. Nur im Austausch mit allen Dorfbewohnerinnen und -bewohnern können die unterschiedlichen Perspektiven erfasst und Möhrendorf als ein Dorf für alle weiterentwickelt werden

Vereine stärken – Engagement sichtbar machen und verlässlich fördern

Vereine sind das Rückgrat unseres Dorflebens. Ob historisch gewachsen oder neuere Initiativen und Vereine, Möhrendorf hat bereits eine vielfältige Vereinslandschaft, die durch eine Vielzahl an Ehrenamtlichen unser Dorf bereichert. Nicht nur die Anzahl der Vereine und Themenfelder, auch die Fülle des Jahreskalenders mit unterschiedlichen Veranstaltungen und Aktivitäten zeigt das breite Angebot. Ehrenamtliches Engagement schafft Anschlussmöglichkeiten und fördert den Austausch zwischen den Möhrendorfer Bürgerinnen und Bürgern – zwischen Alteingesessenen und Zugezogenen, zwischen den Generationen, zwischen den Kulturen. Eine solche Partizipation stärkt zugleich unsere Demokratie.

Deshalb wollen wir die Vereine und Initiativen vor Ort mit voller Kraft unterstützen und fördern, mit einer Infrastruktur, die ehrenamtliches Engagement leicht macht: mit verlässlichen Räumen und Buchungsmöglichkeiten für Treffen, Veranstaltungen und Lagerräumen für Materialien in den unterschiedlichen Ortsteilen; mit unkomplizierten Fördermitteln – auch für neue, entstehende Initiativen; mit einem oder einer Ehrenamtsbeauftragten in der Gemeinde als verlässliche Ansprechperson.


Fördermöglichkeiten wirken nur effektiv, wenn sie transparent sind. Deshalb setzen wir uns für die Erarbeitung eines Leitfadens für Vereine ein. Dieser soll über die Möglichkeiten der Vereinsgründung sowie der Förderungsmöglichkeiten, insbesondere der zur Verfügung stehenden Infrastruktur für bestehende Vereine informieren. In dem Prozess zur Erarbeitung des Leitfadens sollen Ehrenamtliche verschiedener Vereine einbezogen werden und mit Ihnen weiterer Förderungsbedarf erörtert werden.


Zum regelmäßigen Austausch von Gemeinderat, Gemeinde und den Vereinen soll jährlich ein Vereinsvernetzungstreffen durch die Gemeinde organisiert werden. An einem solchen Abend sollen die Ehrenamtlichen für Ihre Arbeit gewürdigt und der Raum geboten werden, um weiteren Förderbedarf mit den Vereinen zu erörtern.


Jugend involvieren – Mitbestimmung ermöglichen, Räume schaffen
Die Jugendlichen unseres Dorfes sind die Gestalterinnen und Gestalter von morgen. Wir möchten ihnen heute schon die Möglichkeit geben, ihre Ideen und Bedürfnisse einzubringen. Deshalb setzen wir uns für echte Beteiligung ein – mit klarer Stimme und echten Mitspracherechten.


Wir wollen gemeinsam mit den Jugendlichen ein Konzept für einen Jugendraum im Vereinszentrum entwickeln. Dieser soll von ihnen selbst verwaltet werden können, in der Konzeption und bei Bedarf begleitet durch eine pädagogische Fachkraft. Der Raum soll ein sicherer Ort der Selbstverwirklichung und Vernetzung der Jugendlichen werden.


Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Wiedereinführung eines Jugendbeirats. Nach dem erfolgreichen Vorbild des Seniorenbeirats wollen wir auch der jungen Generation eine offizielle Interessenvertretung ermöglichen – mit Rederecht im Gemeinderat bei jugendrelevanten Themen. Wir sehen die Gemeinde dabei in der Pflicht, die Jugend über ihre Möglichkeiten im Jugendbeirat zu informieren, ihr Engagement zu fördern und regelmäßige Wahlen auszurichten.


Nur mit Beteiligung aller Generationen kann ein zukunftsfähiges und gerechtes Dorf entstehen.