Einleitung

Wir als Grüne wünschen uns für unser Dorf eine nachhaltige Dorfentwicklung, in der Bewährtes erhalten bleibt, Gutes gestärkt und trotzdem Platz für Neues geschaffen wird. Das Dorf mit seinen gewachsenen Dorfstrukturen soll weiter gefördert werden, damit sich alle und damit meinen wir jede Generation, ob alt, ob jung, ob zugezogen oder gebürtig, ob alleinstehend oder als Familie, ob eingeschränkt oder gesund, wohl und repräsentiert fühlen kann. Es ist ein hohes Gut – nicht nur in diesen Zeiten – wenn wir unmittelbar erleben können, dass wir dort wohnen, wo man sich kennt, hilft und als Dorfgemeinschaft zusammenhält und gestaltet.

Wir als Grüne wollen uns an Entscheidungen beteiligen und diese vorantreiben, die in der Gegenwart die Zukunft unseres Dorfes im Blick behalten. Eine Zukunft, die sich an Klimaveränderungen anpassen muss, um gesunde Lebensräume zu schaffen, in denen der Einzelne nicht in seiner Gesundheit gefährdet wird, in denen eine nachhaltige und profitable Landwirtschaft möglich wird und in denen die Natur als schützenswertes Gut und nicht als auszubeutende Ressource betrachtet wird. Dies bedeutet auch Flächennutzung und Bebauung nachhaltig und klimaangepasst zu gestalten und gleichzeitig die Erfordernisse des demographischen Wandels sowie ihrer Notwendigkeiten zu berücksichtigen.

Wichtig für das Dorf ist uns auch die Erstellung eines neuen Verkehrskonzeptes. In dieses Konzept muss einfließen, dass sich durch die Ausweisung neuer Baugebiete und den Zuzug von Familien die Anzahl der im Alltag fahrenden Autos im Dorf erhöht hat. Gleichzeitig nutzen viel mehr Bürger:innen als noch vor 5 Jahren e-bikes und Lastenfahrräder. Diese Entwicklung erfordert neue Verkehrskonzepte, bei denen die Sicherheit und die Mobilitätsbedürfnisse aller Bürger:innen, auch der Fussgänger:innen, berücksichtigt werden. Dabei ist auch zu bedenken, dass der öffentliche Nahverkehr sich an den unterschiedlichen Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen, Berufstätigen und Senioren zu orientieren hat und nicht umgekehrt.

Die Chance kommunaler Politik für das Demokratieverständnis sehen wir vor allem darin, dass alle Dorfbewohner:innen gestärkt und angeregt werden müssen, sich in die Gestaltung einzubringen. Dies kann aber nur gelingen, wenn die Interessen Einzelner mit den Erfordernissen einer sich wandelnden und entwickelnden sowie für die Zukunft gestärkten Dorfgemeinschaft zu vereinbaren sind. Darauf zu achten, sehen wir als unsere Aufgabe an, besonders auch deshalb, weil globale Krisen und Geschehnisse oft in ihrer Einflussnahme für den Einzelnen begrenzt sind, in einer Kommunalpolitik aber die Meinung und Interessen der Bürger:innen einbezogen werden sollten.

In den folgenden Kapiteln sind die dieser Haltung zugrundeliegenden Ideen erarbeitet und im Hinblick auf ihre Prioritäten für eine nachhaltige Zukunft zusammengefasst worden.